Die Klarinette ist ein relativ junges Instrument. Ihre Entwicklung startete erst um 1720, weshalb aus der Barockzeit und noch früheren Epochen keine Originalliteratur für Klarinette existiert.
Das Rohr wird aus dunklem Grenadillholz gefertigt, die Klappen sind vernickelt oder versilbert. Es gibt auch Klarinetten aus Kunststoff, die sich für den häufigen Einsatz im Freien eignen (z. Bsp. Guggenmusik). Ihre Klangqualität ist aber mit Instrumenten aus Grenadillholz nicht zu vergleichen.
Tonerzeugung
Die Klarinette zählt zur Familie der Holzblasinstrumente. Ein Rohrblatt aus Schilfholz wird am Mundstück befestigt. Durch das Anblasen wird das Rohrblatt in Schwingung versetzt, es entsteht ein Ton. Die Tonhöhe wird durch Öffnen oder Schliessen der Grifflöcher und Klappen verändert.
Die Klarinette hat einen sehr grossen Tonumfang. In den tiefen Lagen klingt ihr Ton dunkel, weich und samtig, in der höchsten Lage hell und strahlend, was von den Komponisten gezielt eingesetzt wird.
Instrumentenfamilie
Die Klarinette wird in verschiedenen Grössen und Stimmungen gebaut. Die am meisten verbreitete Variante ist die B-Klarinette. Sie ist ein transponierendes Instrument, d. h. ein für die B – Klarinette notierter Ton klingt um einen Ganzton tiefer, als er notiert wird. Im klassischen Orchester werden ausserdem Klarinetten in A und Es sowie Bassklarinetten eingesetzt. Die Noten für die Klarinette werden im Violinschlüssel notiert.
Musikstile
Aufgrund ihres sehr variablen Klanges ist die Klarinette vielseitig einsetzbar. Ab dem 18. Jahrhundert haben praktisch alle namhaften Komponisten bis hin zur Moderne für sie geschrieben. Auch im Jazz spielt sie eine wichtige Rolle. Zudem ist sie in der Volksmusik und in der Blasmusik häufig anzutreffen.
Anschaffung
Ein gutes Schülerinstrument ist ab ca. Fr. 2100.- zu erstehen. Wer eine Klarinette mieten möchte, muss mit Fr. 40.- bis 50.- pro Monat rechnen. Ausserdem benötigen Klarinettist/innen immer wieder neue Rohrblätter, da diese in ihrer Klangqualität sehr unterschiedlich und in der Lebensdauer beschränkt sind.
Erich Eder
Baden – Obersiggenthal
