Das Instrument wird angeblasen, indem die Luft durch die gespannten Lippen gepresst wird. Dadurch entstehen die Schwingungen. Die Tonhöhen werden zum Teil mit der Lippenspannung, zum anderen Teil mit den Ventilen erreicht. Diese werden mit der linken Hand bedient.
Das Horn verlangt ein gutes Hinhören und Verfolgen der Melodie, damit die richtigen Naturtöne angespielt werden können. Diese liegen beim Horn besonders nahe zusammen und verlangen ein genaues Beherrschen der Lippenspannung.
Ein Beginn auf dem Instrument ist ab der 3. Klasse meist gut möglich.
Das Horn und seine Geschichte
Die Horn gehört zu der Familie der Blechblasinstrumente, genauso wie zum Beispiel die Posaune, die Trompete oder die Tuba.
Sie alle haben die gleiche Art der Tonerzeugung und einen Schallkörper, der aus einem langen Rohr ohne Seitenlöcher besteht. Die Schwingungen der Töne werden mit den Lippen erzeugt und die verschiedenen Tonhöhen mit den Gesetzmässig-keiten der Naturtonreihe erreicht. Was aber sind Naturtöne? Jeder klingende Ton hat eine Grundschwingung. Ueber dieser schwingen in genauen Gesetzmässigkeiten “Obertöne” mit. Je nach Lippenspannung spielt der Blechbläser nun den Grundton oder einen der Obertöne an. Diese höher klingenden Töne werden Naturtöne genannt. Am besten werden sie beim Alphorn ersichtlich: Dieses spielt seine Melodien nur auf Grund einer differenzierten Lippenspannung des Bläsers. Die Naturtonreihe umfasst jedoch nicht alle Töne. Deshalb behelfen sich die Blechblasinstrumente mit verschiedenen “Tricks”:
Das Horn hat dazu drei Ventile. Wenn diese gedrückt werden, wird jedesmal die Rohrlänge verändert und es erklingt eine andere, neue Naturtonreihe. Die Kombinationsmöglichkeiten der drei Ventile lässt die Trompete alle Töne und alle Tonarten spielen.
Das Horn hat einen ausgesprochen grossen Tonumfang (ca. 3 1/2 Oktaven). Dazu ist ein sehr langes Rohr nötig, welches bei ihm kreisrund augerollt wurde.
Musikstilrichtungen
Das Horn wird in allen Stilrichtungen verwendet: Vom Barock bis zur Moderne, im Orchester wie in der Kammermusik. Es ist im Jazz anzutreffen, in der Filmmusik zu hören, in der Big-Band und in der Blasmusik – und überall an diesen Orten sind die Hornisten sehr gefragt, denn es wird zur Zeit eher selten als Instrument gewählt.
Bruno Stöckli
Baden