Vor etwa 1000 Jahren brachten Reisende ein Saiteninstrument mit einem Streichbogen aus dem Orient nach Europa. Im Laufe der Zeit bildeten sich zwei verschiedene Instrumentenfamilien heraus: Die Violen da gamba und die Violen da braccio. Die ersteren sind Kniegeigen, die zweiten Armgeigen. Ihre heutige Form haben sie im 16. Jahrhundert in Italien von den berühmten Geigenbauern Amati, Stradivari und Guarneri erhalten. Alle diese Instrumente haben vier Saiten, die über einen Resonanzkörper gespannt sind. Die Saiten bestehen aus Darm, Kunststoff oder Stahl, der Resonanzkörper aus einem Boden, einer gewölbten Decke mit den F-Löchern (Schalllöcher) und den Zargen (Seitenwände) dazwischen.
Zum Spielen und Erlernen:
Die Saiten werden mit einem Bogen, auf welchem Rosshaare aufgespannt sind, in Schwingung gesetzt.
Mit den Wirbeln werden die Saiten so gespannt, dass die Tonhöhen stimmen: Die Tonabstände von Saite zu Saite sind immer eine Quinte. Beim Hals auf dem Griffbrett werden die weiteren Tonhöhen “gemacht”, indem die Finger der linken Hand die Saite entsprechend auf dem Griffbrett fixieren. Jede kleinste Fingerbewegung verändert die Tonhöhe. Deshalb zwingen die Streichinstrumente von Anfang an zu einem sehr differenzierten Mithören. Da zudem die eine Hand den Bogen führt und die andere für die Tonhöhen am Griffbrett zuständig ist, bedingt und fördert das Instrument eine unabhängige Motorik und Koordination der beiden Hände. Das Violoncello wird immer sitzend gespielt, wobei es mit einem Stachel auf den Boden gestellt wird.
Ein Beginn auf den Streichinstrumenten ist ab 5 Jahren durchaus möglich.
Instrumentenfamilie
Das Violoncello gehört zu den Streichinstrumenten. Es wird im Bassschlüssel notiert und übernimmt die Bassfunktionen im mehrstimmigen Satz, manchmal auch die Tenorlage. Daher kommt auch der Name: Violone heisst Bass,
Violoncello = Bässchen.
Musikstilrichtungen
Die Streichinstrumente sind vorwiegend in der “klassischen Musik” anzutreffen. Dieser Sammelbegriff umfasst alle Zeitepochen unserer Musikgeschichte. Dazu kommt die Folklore und heute auch die Improvisation, wo das Violoncello ab und zu eingesetzt wird.
Anschaffung und Pflege
Alle Streichinstrumente werden in diversen Grössen gebaut: (1/8, 1/4, 1/2, 3/4), welche je nach Schülergrösse eingesetzt werden.
Für ein gutes Schüler-Violoncello sind zwischen Fr. 3000.– und 6000.– zu rechnen. Die Mieten dürften pro Monat zwischen Fr. 30.- und 50.– betragen. Die Streich-instrumente sind die einzigen Instrumente, deren Wert im Alter steigt, vor allem wenn sie von guten, bekannten Geigenbauern hergestellt wurden.
Ilaria Del Bon
Andreas Fuchs
Jacqueline Mühry
Baden – Obersiggenthal – Turgi – Untersiggenthal