Die Harfe ist eines der ältesten Instrumente. Die Urform der Harfe ist ein mit einer Saite bespanntes, gebogenes Holz, das durch Zupfen zum Klingen gebracht wird. Heute gibt es die verschiedensten Formen von Harfen. Bei uns werden Keltische oder Irische Harfen, Tiroler und Konzertharfen gespielt. Strassenmusiker sieht man manchmal mit südamerikanischen Harfen.
Keltische Harfen sind eher klein (34-36 Saiten), Konzertharfen sind grösser und haben 46 oder 47 Saiten. Früher gab es Harfen mit zwei oder drei Saitenreihen. Es erforderte eine komplizierte Technik, um sie zu spielen. Die heutigen Harfen haben Haken oder Pedale, um Halbtöne zu erzeugen. Die Saiten sind aus Darm oder Kunststoff und aus Metall. Der Resonanzkörper wird aus ausgesuchten Hölzern gefertigt. Die Pedalmechanik besteht aus unzähligen metallenen Einzelteilen, die für einen geräuschlosen Betrieb einwandfrei ineinandergreifen müssen. Deshalb wiegt eine Konzertharfe ca. 42kg. Die Mechanik der Hakenharfen ist wesentlich einfacher: von Hand wird ein Haken bedient, der die Saite an einer bestimmten Stelle verkürzt und so den Ton erhöht. Diese Harfen sind leichter und können besser transportiert werden.
Die Töne werden mit den Fingern erzeugt. Lautstärke und Klangfarben entstehen durch verschiedenartiges Anzupfen der Saiten. Die südamerikanischen Harfen werden mit den Fingernägeln gespielt, was lange Fingernägel und eine ganz andere Spieltechnik erfordert.
Spielen, Spielen
Mit der Harfe kann man eigentlich alle Musik spielen – allein, als Begleitung oder auch in einem Orchester oder einer Band. Die Noten sehen aus wie beim Klavier, mit je einem Notensystem für die linke und die rechte Hand. Oft spielt die rechte Hand eine Melodie und die linke Hand begleitet. So tönt eine Harfe allein schon fast wie ein ganzes Orchester…
Salome Zinniker
Baden