Die Oboe ist ein Holzblasinstrument und gehört in die Familie der Doppelrohrblattinstrumente. In dieser Familie spielt die Oboe die oberste Stimme; etwas tiefer, doch sehr ähnlich zu spielen, sind Oboe d’amore und Englischhorn. Das Fagott liefert die tiefste, die Bassstimme, und verlangt eine andere Spieltechnik als die Oboeninstrumente. Die Oboe wird wegen ihrem schwarzen Ebenholz und den silbernen Klappen oft mit der Klarinette verwechselt. Doch das schmale Mundstück, bestehend aus zwei aufeinander gebundenen Schilfblättchen, und der charakteristische Klang geben der Oboe ihren speziellen Charakter.
Spielen, spielen
Um dem Doppelrohrblatt einen Ton zu entlocken, braucht es am Anfang etwas Geduld. Der Ton entsteht dadurch, dass die Schilfblättchen in Schwingung versetzt werden. Dazu wird das Rohrblatt mit den Lippen sanft, aber entschieden festgehalten und dann mit starkem Druck angeblasen. Entgegen der weit verbreiteten Meinung braucht man zum Oboenspielen nicht viel Luft, doch wichtig ist das Erlernen einer guten Atemtechnik oder «Stütze», die hilft, den nötigen Druck zu erzeugen, ohne sich übermässig anzustrengen.
Oboenmusik gibt es aus allen Zeitepochen, vor allem aber aus der Klassik. Im Orchester hat die Oboe eine wichtige Position. Sie gibt nicht nur den Stimmton für das Orchester an, sondern hat sehr oft solistische Partien.
Der klare und warme, manchmal etwas melancholisch klingende Ton der Oboe muss dich ansprechen und berühren, wenn du dieses Instrument lernen möchtest. Wie bei jedem Instrument wird dir diese Faszination die nötige Geduld und Ausdauer beim Üben geben.
Barbara Dehm
Baden